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26. September 2011 1 26 /09 /September /2011 17:18

Wenn ich schon im Artikel zu "La Linea" das Thema Borderline - Persönlichkeits-Störung anspreche, hier ist eine fabel-hafte (sic!) Darstellung von Borderline-Beziehungen.

 

Ich habe diesen Beitrag in einem Borderline-Forum entdeckt. Borderline-Betroffene, die ihre Erkrankung kennen und um ihre Perspektiven wissen, sagten mir "Ja, genauso ist es - leider!" Und Angehörige bzw. (Ex)Partner von Borderlinern finden sich in dem Text ebenfalls wieder....

 

Also, hier ist er:

 

"Elfen", es gibt sie wirklich… Warnung an alle!!!

Eloquenz

Elfen sind über die Maßen eloquente Wesen.
Sie haben die Fähigkeit, ihre Gesprächspartner in
kürzester Zeit in den Bann zu ziehen. Dabei spielt das
Thema keine Rolle.
Sie übernehmen die Führung des Gesprächs, bestimmen die
Themen und dirigieren die Richtung. Man fühlt sich
angehört, verstanden. Schnell erlangen sie das
Vertrauen. Sie gehen auf den Partner ein und verleihen
dem Gespräch immer wieder neue Impulse.

Ignoranz

Unangenehmen Themen begegnen Elfen mit beachtlicher
Ignoranz. Kein einfaches Ausweichen. Das Problem wird
regelrecht „zerschwiegen“. Wie kleine Kinder, die die
Augen schließen und glauben, damit unsichtbar zu
werden.
Jeder Versuch, sachlich zu diskutieren, versickert
erfolglos.
Aber Vorsicht !!! Verbal in die Enge getrieben,
reagieren Elfen mit ihrem gnadenlosen Zorn. Mühsam
erworbenes Vertrauen kann so in Sekundenschnelle
verbraucht werden.

Selbstbewusstsein

Elfen betreten einen Raum nicht, sie erscheinen! Diesem
Auftritt kann sich niemand entziehen. Unübersehbar
schreiten sie zu ihrem Ziel. Diese Wirkung ist ihnen
enorm wichtig und sie wenden viel Energie auf, um sie
zu erzielen.
Ein regelrechtes Bollwerk gegen Unsicherheit und
Selbstzweifel wird da aufgebaut. Kleidung, Schminke,
Gestik, Mimik.
Nur der aufmerksame Betrachter sieht, wie die Hände
zittern oder hört, wie die Stimme schwankt. Der
erfolgreiche Auftritt wird sofort vergessen. Die
Herausforderung liegt im nächsten.

Götter und Götzenbilder

Elfen lassen sich sehr leicht beeindrucken. Vor allem
von Personen mit Eigenschaften, die sie selbst
vermeintlich nicht besitzen. Die Bewunderung ist
grenzenlos, sie schwärmen in den höchsten Tönen.
Bereitwillig bringen sie Opfergaben dar. Oft
unangemessen hoch und die eigenen Verhältnisse
übersteigend. Doch wehe, ein Zweifel an der
Allmächtigkeit taucht auf. Tiefer kann der Fall nicht
sein. Über Nacht liegt das Götzenbild zerschmettert am
Boden.

Ich kann es (nicht)!

Traut sich eine Elfe HEUTE noch euphorisch zu, Berge zu
versetzen, so kann sie schon MORGEN daran zweifeln,
dass sie in der Lage ist, den Garten umzugraben.
Vollkommen unabhängig von den tatsächlichen
Fähigkeiten, schon erzielten Erfolgen und längst unter
Beweis gestellter Leistungsfähigkeit wertet sie sich
erbarmungslos ab.

Menschenkenntnis

Elfen durchschauen Menschen mit geradezu
schlafwandlerischer Sicherheit. Keine Schwäche, keine
Stärke bleibt ihnen verborgen. Ihr Urteil fällen sie
schnell aber dennoch treffsicher. Sie erkennen sofort,
in welcher Stimmung sich ihr Gegenüber befindet und
stellen sich darauf ein. Unmöglich, ihnen etwas
vorzugaukeln. Die Meister des Schauspiels erkennen die
falschen Töne im Ansatz.

Ungnade

Wer die Gnade der Elfen verliert, sollte ein dickes
Fell besitzen und auf alles gefasst sein.
Wie der Akupunkteur den Median, treffen Elfen
zielsicher die Punkte, an denen der Schmerz am
stärksten ist.
Jeder Versuch, den Konflikt im Gespräch zu lösen,
ist zum Scheitern verurteilt.
Jede Argumentation wirkungslos.
Die Elfen haben in dieser Situation nur noch ein Ziel:
zu verletzen.

Panta Rhei

„Alles fließt“, Werden und Vergehen. Beharrendes Sein
ist nur Täuschung. Heraklit war ein großer Philosoph...
Ein Gespräch mit Elfen ist ergötzlich, unterhaltsam,
nie langweilig. Elfen vertreten ihre Standpunkte mit
Nachdruck. Gegenteilige Argumente finden nur schwer
Gehör. Allerdings kann es durchaus geschehen, dass sich
die Meinung über Nacht ändert. Fassungslos steht man
plötzlich ganz anderen Aussagen gegenüber. Die haben
dann genauso wenig Bestand wie die letzten.
Motto: „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“

Spontaneität

Elfen meinen, sie seien spontan. Sprunghaft, launisch
ist wohl treffender. Ganz erstaunlich, wie schnell so
ein Stimmungsumschwung vollzogen ist. Die Ursachen sind
oft banal. Versuche, die Stimmung aufzuheitern, können
schnell noch mehr Unheil heraufbeschwören.
Aber auch umgekehrt ist alles möglich.
Der richtige Satz im richtigen Moment verwandelt den
Griesgram in wenigen Minuten.
Nur, welcher Satz ist wann der richtige?

Elfenkinder

Elfen umsorgen ihre Kinder auf beeindruckende Weise.
Deren Wohlergehen dominiert das Elfenleben.
Geborgenheit und Nestwärme wird kein Elfenkind
vermissen.
Sie bekommen alles überreichlich, was die Elfe wohl
selbst vermisst hat.
Aber sie müssen auch stark sein, um nicht selbst zur
Elfe zu werden.
Welche Werte werden sie vermittelt bekommen; welche
sozialen Fähigkeiten entwickeln können?
Woran werden sie ihren Partner messen? Werden sie
ihrerseits die Nabelschnur durchtrennen können oder sie
als Fessel durch ihr Leben tragen?
Ihre Kinder sind für Elfen wie Partner. Das Alter
spielt da keine so große Rolle. Sie erleben jedes Glück
und jede Krise mit.
Man kann sich nur schwer vorstellen, wie ein Kind einen
Wutausbruch der Elfe erlebt und verarbeitet, mit dem
Chaos ihrer Gefühle, Stimmungen und Beziehungen fertig
wird, anfängt, darüber nachzudenken, woher die Narben
wirklich kommen, warum der einst vergötterte,
umklammerte Mensch nun plötzlich ein Teufel ist und
warum die Elfe nach dem guten Essen immer auf die
Toilette geht.
Das ist schon für einen Erwachsenen eine unheimliche
Erfahrung.

Tatsachen ???

Ja, die wirst du im Elfenland vergeblich suchen.
Da ist nichts von Bestand.

Die Realität entsteht in Abhängigkeit von der aktuellen Empfindung,
der momentanen Befindlichkeit.
Die Handlungen, die daraus erwachsen, sind unvorhersehbar.
Ereignisse, die stattfanden, hat es nie gegeben,
Ereignisse, die nie eintraten, werden zur Wirklichkeit.
Unmöglich, an etwas aus der Vergangenheit anzuknüpfen.
Unmöglich, begonnenes zu vollenden.


Weiß die Elfe, dass sie krank ist?
Ja, das weiß sie.
Aber nichts hasst sie mehr, als "daraufhin angesehen" zu werden.
Es gibt Zeiten, da kämpft sie dagegen.
Aber sie ist sich sicher, dass sie verlieren wird.
Tritt dieser Fall dann ein, nimmt sie es als die
Bestätigung dafür, dass alles beim alten ist.
Also geht die Show weiter.
Tag für Tag.
Täglich grüßt das Murmeltier.
Sie ist schlecht,
wie Säure frisst sie sich in Menschen.
Verdammt dazu, jeden Fehler zu wiederholen, unfähig, dem Teufelskreis
zu entfliehen.
Sie kennt den Mechanismus genau und kann doch nichts
dagegen tun.

Hass und Verachtung

Normalerweise entwickeln sich Gefühle wie Hass und
Verachtung aus konkreten Erlebnissen mit Menschen,
negativen Erfahrungen, Handlungen.
Quelle und Ursachen sind nachvollziehbar.

Nicht so bei Elfen.
Hast du dir den glitzernden Elfenstaub einmal aus den
Augen gewischt und hinter die mit viel Sorgfalt
errichtete Fassade geblickt,
dann ist es irgendwann vollkommen gleich, was du tust
oder sagst, es wird falsch sein.
Vollkommen grundlos,
für dich wie aus dem Nichts heraus und mit Übermacht
wird dich bald grenzenloser Hass und abgrundtiefe
Verachtung treffen.

Hass und Verachtung ermöglichen den Elfen, diese für
sie so unerträgliche Situation zu bewältigen, ihr Leben
endlich wieder in der gewohnten Weise fortzusetzen,
gänzlich unbeeindruckt von den Trümmern, die sie dabei
zurücklassen.
Im Gegenteil, jeder Ausbruch gibt ihnen ein Gefühl der
Stärke und Überlegenheit.
Das ist selten genug im Elfenleben.
Geradezu genüsslich weiden sie sich an den
Wirkungen der erzielten Treffer, werfen wie ein
fünfjähriges Kind den Kopf in den Nacken, schütteln die
Elfenmähne und entfernen sich triumphierend vom
Schlachtfeld.

So wankelmütig Elfen in ihren Entscheidungen und
Ansichten sonst auch immer sein mögen, in diesem Fall
bleiben sie konsequent.
Wenn es die Realität nicht hergibt, erfinden sie
einfach die absurdesten Geschichten, um Hass und
Verachtung zu nähren.

Ja, da stehst du nun und weißt nicht, wie dir
geschieht, fragst dich „Warum?“ und „Was hab ich ihr
denn getan?“ So kommst du aber nicht weiter.

“Warum?“ - dann kannst du auch fragen, warum es Elfen
gibt. Es gibt sie eben, du hast sie ja kennengelernt;
was treibst du dich auch im Elfenwald herum, hattest
genug Zeit, zu verschwinden. Aber du musstest ja auch
mit aller Gewalt den Glitzervorhang beiseite schieben.

“Was hab ich ihr denn getan?“ - gar nichts, du wolltest
nur ausgerechnet das, was sie dir so oft und
eindringlich versprochen und geschworen hat, was aber
von Elfen... niemals zu erwarten ist...

Draußen

Nun hat dich der Elfenwald endlich ausgekotzt.

Der Zauber ist VORBEI.
Die kleine Elfe ist mit neuen Besuchern beschäftigt.
So sind die Gesetze im Elfenwald.
DU bist nun draußen.

Mach dich an die Bestandsaufnahme.
Nimm die Fetzen deiner erodierten Seele und ordne, was
davon übrig ist:
Du wirst lange nicht, vielleicht nie wieder einem
Menschen wirklich vertrauen können.
Damit ersparst du dir, enttäuscht zu werden. Wenn das
kein Gewinn ist...
Du wirst nicht mehr lieben können, weil dich die kleine
Elfe für alle anderen Frauen verdorben hat.
Ach je, leih dir ein Buch über die Biochemie der Liebe
aus.
Lies, wie Neurotransmitter und Hormone in deinem
armseligen Hirn Jojo spielen.

Du wirst erkennen, dass es VIELE Elfen gibt.
Sie können sich nun nicht mehr vor dir verbergen.
Und sie spüren, dass du im Elfenwald warst.
Du musst sie nicht suchen,
SIE werden dich finden...

!!! Hast du eine Strategie für diese Begegnung?
Nein?
Dann lauf weg!!!
!!!LAUF!!!
SO SCHNELL DU KANNST!

Verfasser: Unbekannt

 

 

M. Kupfer

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Kommentare

L
bin 25 und habe ne 10-jährige odyssee mit einer elfe hinter mir.<br /> bin heute nur froh das sie nicht schwanger wurde und ich zu beginn noch zu jung war, um mich zu sehr auf sie einstellen zu können sowie mein vorredner.<br /> früher wären die wlfen noch wenig lebensfähig gewesen in der welt, heute müssen leute wie wir sie auffangen und dafür bezahlen.<br /> das mitleid hält den hass im zaun, aber schön war und ist es nicht...
Antworten
M
Hallo Hannes W., danke für deinen Kommentar. Den Artikel, den du verlinkt hast kenne ich auch. Ich empfehle dir noch das Forum Borderline-Spiegel, hier kannst du dich austauschen und zwar mit ehemaligen oder Noch-Partnern von Borderlinern, aber auch mit Borderlinern selbst. Geprägt ist das Forum durch einen gepflegten Austausch. http://www.borderline-spiegel.de/. Eine Therapie ist nicht verkehrt. Duie Autorin des von dir verlinkten Artikels ist auch in dem Forum aktiv. LG und alles Gute! M. Kupfer
Antworten
H
Hallo,<br /> danke für diesen Artikel, ich habe mich vor einigen Jahren in eine Frau mit Borderline verliebt. Wir sind innerhalb von kürzester Zeit zusammengezogen und am Anfang lief alles prima. Ich dachte sie wird die Liebe meines Lebens. Zu der Zeit ging alles relativ schnell – ich lernte ihre Eltern, sie meine usw. Ich bin als Mensch schon immer unternehmungslustig, fröhlich, sehr gepflegt und liebte mich mit vielen Menschen zu umgeben.<br /> <br /> Heute ist es leider das Gegenteil. Lebe mittlerweile zurückgezogen, keine Spur von Lebensfreude, Freunde haben sich von mir distanziert. Bin leider in ein schwarzes Loch gefallen, wo ich leider total hilflos mit dieser Situation bin und trinke sogar. Der Job ist auch zur Nebensache geworden. Ich werde von ihr ständig angegriffen und hab angefangen mich im Internet über dieses Thema zu beschäftigen, mittlerweile bin ich sogar auf der Suche nach einer Therapie. Ich glaub, dass ich keine andere Wahl sehe als mich von ihr zu trennen...<br /> Ich bin ebenfall über einen interessant Beitrag gestoßen, der sehr aufschlussreich: https://www.derneuemann.net/borderline-beziehung-spaltung/7993 war.<br /> Er zeigt, eigentlich genau das was ich damals/heute durchmache.<br /> <br /> Gruß
Antworten

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