11. Dezember 2008
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22:27
Irgendwann mitten in der Pubertät landete erstmals Musik unterm Weihnachtsbaum...
Die Kindheit war zuende, endgültig. Zu den Weihnachtsfesten der 80er Jahr erhielt ich in aller Regel eine oder sogar zwei LP's, meist Doppelalben, auf besonderen Wunsch, da diese a. teurer waren und b. mehr Musik hergaben als normale LP's....
Hier, so gut ich es hinbekomme, die Auflistung meiner Musikgeschenke (die auch meine musik-interessenmäßige Entwicklung widerspiegelt):
1981: Ein sehr kaltes und schneereiches weißes Weihnachten. Ich bin 15, besuche die 9. Klasse und erhalte das Album "EVE" von The Alan Parson's Project. Auf dem Cover zu sehen warendie Gesichter von drei eigentlich top attraktiven Frauen mit edler Kopfbedeckung, die aber auf den anderthalbten oder zweiten Blick aufgrund von fetten Warzen, Schorfen und sonstigem durch die Model-Prüfung gefallen sein mussten.
Ein sehr bekanntes Stück ist das Instrumental "Lucifer" - deshab wollte ich die Scheibe ja auch haben, die im Jahr 1979 erschienen war.
Mein Bruder, damals 12 erhielt die "Queen - Flash Gordon". Außerdem erhielt ich noch eine Beatles-LP mit der deutschen Version von "I want to hold your hand".
1984: Ein zwar kaltes, aber eher schneearmes Weihnachten. Ich bin 18 und erhalte die "Deep Purple - Made in Japan" aus dem Jahr 1972.
Von meinem Faible für Hard Rock und Metal hatte ich schon geschrieben.
Das Faszinosum an diesem Album - auch nach so vielen Jahren - besteht in der an Klassik-Alben orientierten Aufmachung und schließlich an den ziemlich hervorragenden Live-Aufnahmen. Ich liebe die Live-Version von "Child in Time" und das Schlagzeug-Solo bei "The Mule".
1985: Ich bin 19, es gibt Schnee ohne Ende - und das Album "The Lord of The Rings" von Bo Hansson. Hä? Wer ist denn nun Bo Hansson? Der 5te Mann bei ABBA? Mitnichten, ein Schwede ist er, ja, aber er machte Progressive-Rock mit Folk-Anleihen. Eines seiner besten Alben stammt aus dem Jahr 1971 und lautet "The Lord of the Rings" und bezieht sich natürlich auf das Tolkien-Werk "Herr der Ringe" (das ich zu der Zeit exzessiv las, da durfte der Soundtrack doch nicht fehlen).
Eine Kostprobe - The black riders:
Das hier zu sehende Cover entspricht nicht der Fassung, die ich erhielt.
1986: Kalt und klar ist das Weihnachten, frostig und ein bisschen Schnee.
Ich bin 20, mitten im Abitur, schwer in meine Nachbarin verknallt und leide unter furchtbarem Liebeskummer. Außer dass ich Genesis "Foxtrot" rauf und runter höre, höre ich noch meine damaligen Geschenke, nämlich das Live Album von Led Zeppelin "The Song Remains the Same" aus dem Jahr 1976 sowie - als Metal-Fan - die Metallica-Scheibe "Ride The Lightning".
Diese Scheibe durfte ich dann eine Woche später bei einer Sylvester-Feier aus einer Sektpfütze fischen, danke du blöder DJ.... Aber: Nur das Cover hat gelitten, die LP ist problemlos spielbar.
1987: Schneefrei und trüb, ich bin gerade Zivi, 21 Jahre und habe viel Haar auf dem Kopf. Was passt besser als das Live-Album der Hippie-Ära schlechthin? Ich erhalte das Woodstock-Album, den Soundtrack zum Film mit drei LP's...
1988: Ein laues regnerisches Weihnachten.
Ich bin 22 Jahre alt und immer noch Zivi. Ich erhalte das Album "Ummagumma" von Pink Floyd aus dem Jahr 1969 sowie ein Album von den Seeds.
1989: Das laue Wende-Weihnachten. Ich bin 23 Jahre, im 1. Semester und unter dem Weihnachtsbaum liegt das 1987 erschienene Album "Fünf auf der nach oben offenen Richterskala" von den "Einstürzenden Neubauten".
Wie, was, erst gibt es lauter alten Oldschool-Kram und dann das?? Klar, warum denn nicht? Das Irre damals: Mein Bruder erhielt von mir die aktuelle Neubauten-LP namens "Haus der Lüge" und er gab mir - im gleichen Geschenkpapier - meine LP....
Hier eine Kostprobe der Avantgarde-Band mit Interview (im Hintergrund läuft "Fütter mein Ego!") und einem Live-Auftritt in den 80er Jahren:
Frohe Weihnachten!
M.Kupfer
Die Kindheit war zuende, endgültig. Zu den Weihnachtsfesten der 80er Jahr erhielt ich in aller Regel eine oder sogar zwei LP's, meist Doppelalben, auf besonderen Wunsch, da diese a. teurer waren und b. mehr Musik hergaben als normale LP's....
Hier, so gut ich es hinbekomme, die Auflistung meiner Musikgeschenke (die auch meine musik-interessenmäßige Entwicklung widerspiegelt):
1981: Ein sehr kaltes und schneereiches weißes Weihnachten. Ich bin 15, besuche die 9. Klasse und erhalte das Album "EVE" von The Alan Parson's Project. Auf dem Cover zu sehen warendie Gesichter von drei eigentlich top attraktiven Frauen mit edler Kopfbedeckung, die aber auf den anderthalbten oder zweiten Blick aufgrund von fetten Warzen, Schorfen und sonstigem durch die Model-Prüfung gefallen sein mussten.
Ein sehr bekanntes Stück ist das Instrumental "Lucifer" - deshab wollte ich die Scheibe ja auch haben, die im Jahr 1979 erschienen war.
Mein Bruder, damals 12 erhielt die "Queen - Flash Gordon". Außerdem erhielt ich noch eine Beatles-LP mit der deutschen Version von "I want to hold your hand".
1984: Ein zwar kaltes, aber eher schneearmes Weihnachten. Ich bin 18 und erhalte die "Deep Purple - Made in Japan" aus dem Jahr 1972.
Von meinem Faible für Hard Rock und Metal hatte ich schon geschrieben.
Das Faszinosum an diesem Album - auch nach so vielen Jahren - besteht in der an Klassik-Alben orientierten Aufmachung und schließlich an den ziemlich hervorragenden Live-Aufnahmen. Ich liebe die Live-Version von "Child in Time" und das Schlagzeug-Solo bei "The Mule".
1985: Ich bin 19, es gibt Schnee ohne Ende - und das Album "The Lord of The Rings" von Bo Hansson. Hä? Wer ist denn nun Bo Hansson? Der 5te Mann bei ABBA? Mitnichten, ein Schwede ist er, ja, aber er machte Progressive-Rock mit Folk-Anleihen. Eines seiner besten Alben stammt aus dem Jahr 1971 und lautet "The Lord of the Rings" und bezieht sich natürlich auf das Tolkien-Werk "Herr der Ringe" (das ich zu der Zeit exzessiv las, da durfte der Soundtrack doch nicht fehlen).
Eine Kostprobe - The black riders:
Das hier zu sehende Cover entspricht nicht der Fassung, die ich erhielt.
1986: Kalt und klar ist das Weihnachten, frostig und ein bisschen Schnee.
Ich bin 20, mitten im Abitur, schwer in meine Nachbarin verknallt und leide unter furchtbarem Liebeskummer. Außer dass ich Genesis "Foxtrot" rauf und runter höre, höre ich noch meine damaligen Geschenke, nämlich das Live Album von Led Zeppelin "The Song Remains the Same" aus dem Jahr 1976 sowie - als Metal-Fan - die Metallica-Scheibe "Ride The Lightning".
Diese Scheibe durfte ich dann eine Woche später bei einer Sylvester-Feier aus einer Sektpfütze fischen, danke du blöder DJ.... Aber: Nur das Cover hat gelitten, die LP ist problemlos spielbar.
1987: Schneefrei und trüb, ich bin gerade Zivi, 21 Jahre und habe viel Haar auf dem Kopf. Was passt besser als das Live-Album der Hippie-Ära schlechthin? Ich erhalte das Woodstock-Album, den Soundtrack zum Film mit drei LP's...
1988: Ein laues regnerisches Weihnachten.
Ich bin 22 Jahre alt und immer noch Zivi. Ich erhalte das Album "Ummagumma" von Pink Floyd aus dem Jahr 1969 sowie ein Album von den Seeds.
1989: Das laue Wende-Weihnachten. Ich bin 23 Jahre, im 1. Semester und unter dem Weihnachtsbaum liegt das 1987 erschienene Album "Fünf auf der nach oben offenen Richterskala" von den "Einstürzenden Neubauten".
Wie, was, erst gibt es lauter alten Oldschool-Kram und dann das?? Klar, warum denn nicht? Das Irre damals: Mein Bruder erhielt von mir die aktuelle Neubauten-LP namens "Haus der Lüge" und er gab mir - im gleichen Geschenkpapier - meine LP....
Hier eine Kostprobe der Avantgarde-Band mit Interview (im Hintergrund läuft "Fütter mein Ego!") und einem Live-Auftritt in den 80er Jahren:
Frohe Weihnachten!
M.Kupfer