Hier kommt mal wieder eine Fortsetzung zur Story unserer Schwedenreise 2010...
Nach gut einer Woche verlassen wir unser Domizil nahe des Vänernsees und reisen südwärts Richtung Halland. Zwischendurch erfolgt eine Pause an der Bohus-Festung, nordöstlich von Göteborg gelegen.
Als wir dort waren, herrschte windig-sonnig-teilbewölktes Wetter, ca 20 Grad Celsius. Außerdem waren gerade einige leutchen damit beschäftigt Bühnentechnik für ein am Abend statfindendendes Musikfestival aufzubauen.
Die Festung war durchaus einen Ausflug wert. Türme, Mauern, verwinkelte Gänge, ein Teich auf dem Gelände, eine hervorragende Sicht auf das Umland, was will man mehr...
Sodann, die Reise führte uns weiter nach Halland, dort in das Küstenstädtchen Halmstad. Auch hier habe ich die Planung und Buchung der Unterkunft - ein Vandrerhem in Halmstad - in die Hand genommen, dazu aber gleich.
Erst einmal einiges zur Region: Halland zeichnet sich vor allem durch die Sandstrände aus. Die Region am Kattegatt liegt südlich von Västergötland und Göteborg und grenzt im Süden an Schonen. Im Osten liegt Smaland. Wir haben uns für das Ende der Reise für ein paar Tage in Halland entschieden, weil wir noch etwas "Strand" haben wollten....
Nun zur Unterkunft: Ich hatte die Auswahl - ähem - zwischen zwei Vandrerhems in Halmstad. Für das von mir ausgewählte Vandrerhem sprach vor allem der Umstand, dass dieses erst 2008 renoviert worden war.
Hey, funkelnagelneu alles, da durfte man sich wahrlich nicht beschweren! Wir fanden dann einen 70er-Jahre-Klotz etwas von der City entfernt vor, naja, er war doch renoviert? Ja, und nein, also, um es kurz zu machen, bis 2008 wurde der Komplex offenbar als Alten- und Pflegeheim genutzt (wofür die Art der Ausstattung vor allem in den Bädern und Fluren, desgleichen das eine oder andere verbliebene Pflegebett sowie ein gewisser strenger Pflegeheim-Geruch sprachen....).
Das gab jedenfalls Anlass zur allgemeinen Familenkrise und Schelte, weswegen ich - am Strand dann doch mal irgendwann angekommen - erst einmal einen langen, einsamen und nachdenklichen Spaziergang am Wasser machen musste, alle möglichen Handlungsalternativen durchspielend (Umzug in das andere Vandrerhem oder ein Hotel, Aufsuchen eines anderen Ortes).
Aber, alles wird gut: Nach einigen Stunden am Strand und einem kollektiven Pizzeria-besuch haben wir uns mit der Situation versöhnen können...Abends dann wurde wegen eines überlaufenden WC's ein Umzug notwendig, gleich in das Zimmer nebenan. Das gefiel uns auch etwas besser, da dieses größer war als das erste.
Die Küche übrigens, gemeinschaftlich von den Gästen einer Etwage zu nutzen - wurde in den 3 tagen überwiegend bevölkert von einigen Jungs in den 20ern, die dort ein Golf-Spiel-Wochenende verbrachten und sehr umfangreich kochten und Party machten... Als die dann fort waren, sah die Küche wieder sauberer aus...
Der Strand war ganz o.k., kinderfreundlich, da das Wasser flach war. leider sah man mit Blick Richtung Strand immer irgendwelche Industrieanlagen. Mit Blick in die andere Richtung aber ging es, Landschaft und Strand eben...
Das Wetter erlaubte uns an gut 1,5 Tagen (von 3-4), den Strand im herkömmlichen Sinne (Baden, sonnen, lesen, Eis essen....) zu nutzen. ich las noch den Rest des Schätzing-Schwarms und ging trotzdem ins Wasser ;-). An den anderen Tagen aber herrschte leider Tiefdruck-Regenwetter .... habt ihr mal bei kräftigem Regen Minigolf gespielt? Hat was...Deshalb war in dem Zusammenhang auch der Besuch der bereits bekannten Pizzeria angesagt...
Am letzten Tage verschlug es uns bei immer noch mäßigem Wetter in die Stadtbibliothek. DAS war wirklich großartig! Das Konzept stimmte, die Räumlichkeiten waren großzügig, es gab prima Angebote für Kinder, Sitzecken aller Art, Internet und andere Computerplätze, einen kleinen Bühnenraum und alles, was das Herz sonst so begehrte.
Gut 3 Stunden hielten wir uns dort auf!
So, im letzten Teil gibt es noch Infos zum Ausflug nach Kullen, davon aber später...
M.Kupfer